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Saint-Louis

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Diese Bilder sind Teil einer längeren Serie, die während meiner Künstlerresidenz im Frühjahr 2019 in der Stadt Saint-Louis an der Nordwestküste Senegals entstanden ist. Es sind hauptsächlich Fotos aus dem Bezirk „Guet N'Dar“, der sogenannten Fischerinsel, einer vorgelagerten Landzunge, die zu den am dichtesten besiedelten Regionen der Welt gehört. Fast jeder hier lebt vom Fischfang. Doch die Existenz dieser Fischer, die mit ihren Familien in selbst gebauten Wellblechhütten in Meeresnähe leben, ist aus verschiedenen Gründen bedroht. In immer kürzeren Abständen schlagen die Brandungswellen so hoch, dass sie die Häuser verwüsten und den Sandstrand zurückdrängen. Im Jahr 2003 riss das Meer ein ganzes Dorf mit sich. Die Gründe für die steigenden Fluten sind der Anstieg des Meeresspiegels aufgrund des Klimawandels und der Bau eines Kanals, der die Fluten eindämmen sollte, aber stattdessen dafür sorgte, dass die Öffnung zwischen Meer und Fluss bis heute weiter gewachsen ist. Die Fischer müssen diese Öffnung mit ihren selbstgebauten Booten passieren, was aber wegen der extrem starken Strömung oft fast unmöglich ist. Viele tun es trotzdem und riskieren dabei ihr Leben. Ein weiteres großes Problem ist die Überfischung: Neben den Europäern sind es vor allem die Chinesen, die mit ihren großen Flotten den Fischbestand radikal reduzieren und damit die senegalesischen Fischer in tiefere und gefährlichere Regionen treiben. Manchmal sind sie wochenlang mit ihren einfachen traditionellen Pirogen unterwegs. Sie fühlen sich von der Regierung völlig im Stich gelassen.

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