Bild-im-Bild

Bild im Bild

Bei diesem Projekt beschäftigte ich mich wieder mal mit der Frage nach dem Abbild der Wirklichkeit. Dabei habe ich jeweils zwei Fotos hintereinander gestellt, wobei das erste Foto als Fragment der Wirklichkeit betrachtet wird, während das zweite Foto eben dieses Fragment – diesmal als Abbild der Wirklichkeit - in einen neuen Raum bzw. Kontext platziert. Es entsteht eine neue Bildebene;  ein Bild im Bild. Eine simple Erkenntnis, die neben der räumlichen Dimension  auch den Faktor Zeit impliziert.


Es fällt uns ja nicht schwer, uns ein zweidimensionales Bild als Raum vorzustellen. Umgekehrt lassen wir uns aber auch gerne täuschen, indem wir Objekte auf Fotografien oder Werbebannern als Teil unserer realen Umgebung wahrnehmen.   Dabei müssen Proportionen, Dimensionen und Perspektive aufeinander abgestimmt sein.


Wenn ich nun zeitlich in die andere Richtung denke, also nicht an das Bild im Bild, sondern an das Bild vor dem (ersten) Bild, dann sehe ich die real existierenden Dinge zum Zeitpunkt der ersten Aufnahme. Doch bereits in dem Moment, in dem ich mir (im wahrsten Sinne des Wortes) ein Bild dieser Realität mache, gehört sie bereits der Vergangenheit an – ein flüchtiger Moment, den ich so nicht mehr festhalten kann. Spätestens hier fange ich dann an zu philosophieren.